Gutes Beispiel: Frühe Berufsorientierung

Die Schüler der 8a haben am BFE wertvolle Erfahrungen gesammelt. v.l.n.r.: Thorsten Janßen (BFE-Direktor), Alina Henpel, Lydia Brown,
Jens Labohm, Jayden Pfluger, Lennert Fischer und Melanie Buß (Didaktische Leiterin der OBS Osternburg)

Der Sicherungskasten ist angeschlossen, die Wechselschaltung verlegt. Letzter prüfender Blick, der Schalter wird gedrückt, die kleine Lampe am Ende blinkt – und der Schüler lächelt. Geschafft! Dieses Erfolgserlebnis ist Teil der Lernorttage an der Oberschule Osternburg, die seit Jahren auf frühe praktische Berufsorientierung setzt. Die Idee der Lernorttage hat bereits andere Oberschulen in Niedersachsen zur Nachahmung motiviert.

Lehrer Jens Labohm ist jeden Dienstag mit seinen Schützlingen zu Gast am BFE. Der gelernte Elektriker hat über die Jahre bereits mehr als 400 jungen Menschen die faszinierende Welt des Stroms nähergebracht. „Einige von ihnen sind den Weg weitergegangen. Manchmal bekomme ich mit, wie sie etwa gerade ihre Gesellenprüfung bestanden haben. Dann freue ich mich“, sagt Jens Labohm.

Neben der Elektrotechnik durchlaufen die Schüler noch andere Gewerke des Handwerks, sowie Praxisstationen kaufmännischer und sozialer Berufe. Die Oberschule Osternburg kooperiert hierfür mit vier Berufsschulen. Dort stellen in der Regel die Fachlehrer, also Handwerksmeister aus der Praxis, den Schülern ihr Gewerk vor. Nach sechs Wochen folgt eine neue Station – so dass am Ende des Schuljahres die Schüler verschiedenste Eindrücke gesammelt haben.

Die Lernorttage sind den dreiwöchigen Betriebspraktika im neunten Jahrgang vorgeschaltet und liefern somit eine gute Vororientierung. „Wir gehen auf die individuellen Stärken der Jugendlichen ein“, so Jens Labohm, „wir bilden schließlich nicht für die Schule aus, sondern bereiten auf das Berufsleben vor – um der Gesellschaft etwas zu geben.“